Seit über einem Jahrzehnt gehört Qin Yufen zu den bekannten Künstlerinnen in Deutschland, die mit dem Medium der Rauminstallation arbeiten.

Für ihre neueste Arbeit "China-Fieber" reiste sie im Frühling dieses Jahres nach Peking. Mit digitaler Technik nahm sie Menschenmengen im Zentrum, Wohnblöcke und Straßen in Bildern und Tönen auf. Dieses Material verarbeitete sie in ihrem Berliner Atelier zu dem zweiteiligen Environment "China-Fieber". Collageartig thematisieren Fotos und Klänge, Bambusstangen und Reispapier eine Welt zwischen den Welten. Qin Yufen betreibt eine subjektiv gefärbte Recherche in einem im Wirtschaftsboom "fiebernden" Land, das zwischen den Begehrlichkeiten kapitalistischer Globalisierungsprozesse und der eigenen Geschichte nach seiner Identität sucht. Eher zufällig verweist der Titel auch auf die aktuell grassierende SARS-Epidemie.